Gärtnern im Klimawandel

Das sich ändernde Klima bringt neue Herausforderungen für Gartelnde mit sich. Hitze, Dürre und Starkregen belasten Pflanzen und Gartenbegeisterte gleichermaßen. Gärtnern in Zeiten des Klimawandels kann auch ganz einfach sein. Mit einigen gezielten Maßnahmen wird der Garten widerstandsfähiger. Hier sind unsere Tipps:

  • Böden entsiegeln und Regenwasser nutzen: Durch das Entfernen von Pflasterungen oder Betonflächen kann Regenwasser besser versickern und Hochwasserrisiken verringert werden. Das Sammeln von Regenwasser in Tonnen oder Zisternen ist eine effektive Methode, um Wasser in trockenen Zeiten zu nutzen.
  • Boden bedeckt halten: Durch Gründüngung und Mulchen wird die Wasserverdunstung reduziert und der Boden vor Austrocknung geschützt. Die Zugabe von Kompost verbessert die Bodenqualität und erhöht die Wasserspeicherfähigkeit.
  • Garten in verschiedenen Höhen gestalten: Große Bäume und Hecken regulieren das Mikroklima. Natürliche Erhebungen im Gelände bieten Schutz vor Austrocknung und Überschwemmung. Kletterpflanzen können Fassaden und darin lebende Menschen vor Hitze und Witterungseinflüssen schützen.
  • Vielfalt bei der Pflanzenwahl: Eine Mischung aus verschiedenen Pflanzenarten hilft bei extremen Wetterbedingungen Totalausfälle zu verhindern und fördert auch die Artenvielfalt. Angepasste, heimische Pflanzen und trockenheitsresistente Kräuter und Stauden benötigen weniger Pflege und Wasser und sind widerstandsfähiger gegenüber Hitze und Trockenheit.

Torffreie Erde schützt das Klima

Ein Wichtiger Tipp: Gärtnern Sie mit torffreier Erde. Torf entsteht über tausende von Jahren in Mooren und bindet viel mehr Kohlendioxid als Wälder, solange die Moore erhalten bleiben. Der Abbau von 1 Meter Torf setzt die CO2-Emissionen von dessen ca. 1.000 Jahre lang dauernden Entstehung frei, sowie die besonders klimaschädlichen Gase Methan und Lachgas. Gleichzeitig werden beim Torfabbau Lebensräume von bereits selten gewordenen Tier- und Pflanzenarten zerstört. Jährlich werden trotzdem immer noch ca. 3 Millionen Kubikmeter Torf in Gartenerde verkauft. Weitere Tipps zum torffreien Garten finden Sie in unserem Beitrag hier.

Alternativ erhalten Sie bei den Ebersberger Komposthöfen kostenlos Kompost und auch fertig angemischte Erde. Die Ebersberger Komposthöfe sind seit Anfang März 2024 wieder geöffnet. Die Kontaktdaten finden Sie hier auf den Seiten der Stadt Ebersberg.

Weitere Anregungen zum Gärtnern in Zeiten des Klimawandels gibt es beim Naturschutzbund e.V.

Dekoratives Bild: Mit wilden Wein begrünte Hauswand mit Holztür und Holz-Fenster. Davor steht ein gelbes Fahrrad. So schön kann Gärtnern im Klimawandel aussehen.