Schotterwüste oder blühendes Leben?

Schottergärten – ein Irrweg mit Folgen.
Was einst als pflegeleicht galt, entpuppt sich heute als ökologischer Irrtum: Schotterflächen speichern Hitze, lassen kein Regenwasser versickern und bieten keinerlei Lebensraum für Tiere. Insekten, Vögel und Kleintiere finden dort weder Nahrung noch Schutz – stattdessen entsteht eine sterile, überhitzte Umgebung. Und pflegeleicht? Fehlanzeige: Unkraut wächst auf und selbst durch Kies und Folie und macht regelmäßige Pflege notwendig. Ehemals weiße Kiesel veralgen und werden grün.

Die Alternative: Naturnahe Gärten mit Zukunft.
Wer sich für heimische Pflanzen, blühende Stauden und Wildblumen entscheidet, schafft Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Igel – und trägt aktiv zum Klimaschutz bei. Naturnahe Gärten verbessern das Mikroklima, fördern die Artenvielfalt und machen Städte lebenswerter. Überraschend: Sie benötigen oft weniger Pflege als gedacht. Mehrjährige heimische Stauden kommen mit wenig Wasser aus und entwickeln sich häufig Jahr für Jahr schöner.

Gut für die Umwelt – und für uns alle.
Schon kleine Flächen mit Pflanzen können die sommerliche Hitze mildern und das Regenwasser besser aufnehmen und halten. Wenn es später verdampft, kühlt es die Umgebung wieder ab.

Der neue Trend heißt: Biotop statt Beton. Wer auf Natur setzt, investiert in die Lebensqualität von morgen – für sich selbst, für die Nachbarschaft und für kommende Generationen.

Weiterführende Infos: Schottergärten mit Folienunterlage gelten als versiegelter Boden und sind vielfach schon verboten. Als „Gärten des Grauens“ werden auf Facebook Negativbeispiele gesammelt.
Der Naturgarten e.V. zeigt auf, wie es sinnvoll geht. Beispielsweise auf deren Blog.

Lebendiger Lebensraum oder Steinwüste – Ihr habt die Wahl!

Tausche Altbau gegen Balkon – Wohnungstausch als neue Wohnform

Gemeinsam.Zukunft.Machen.

Wie der Wohnungstausch Menschen helfen kann, die passende Bleibe zu finden.

Viele Menschen in Ebersberg leben in Wohnungen oder Häusern, die mit der Zeit zur Belastung werden: zu viele Treppen, zu viel Platz, zu wenig passende Räume. Gleichzeitig suchen Familien, Paare oder Einzelpersonen neuen Wohnraum – nach Trennung, Familienzuwachs oder aus praktischen Gründen. Ein Wohnungstausch kann beide Seiten entlasten.

Typische Beispiele gibt es viele: Nach der Geburt eines zweiten Kindes wird die Wohnung zu eng – ein Tausch mit einem älteren Paar, das sich verkleinern will, kann helfen. Oder jemand trennt sich vom Partner und sucht kurzfristig eine kleinere, bezahlbare Wohnung – auch das lässt sich über Tauschbörsen lösen.

Doch wie kann das angestoßen und durchgeführt werden? Wen kann man ansprechen und wie finden sich Tauschpartner? Welche Beispiele gibt es schon und worauf ist zu achten?

Der Verein Gemeinsam. Zukunft. Machen (GZM) e.V. veranstaltet zu diesem Thema gemeinsam mit der Agenda Konsummuster, Lebensstil, Gesundheit und Energie wieder ein „Café Zukunft“.

Am 2. Juli um 19 Uhr im Sitzungssaal im Rathaus in Ebersberg erwarten wir Impulse aus Ebersberg und darüber hinaus, sowie anschließend eine rege Diskussion mit konkreten Lösungsansätzen. Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

Wildblumen-Tauschbörse am 10. und 11. Mai 2025

Am Wochenende vom 10. und 11. Mai 2025 findet die Wildblumen-Tauschbörse der Agendagruppe Natur statt. In diesem Jahr wird auch wieder eine kleine Auswahl an Saatgut angeboten. Im Ebersberger Stadtgarten am Yssingeaux-Brunnen werden wieder mehrere Hundert heimische Wildblumen-Pflänzchen zum Tausch angeboten. Jeweils von 10 bis ca. 12 Uhr stehen Agendagruppen-Mitglieder zum Gespräch bereit und beraten zu den Pflanzen und ihren Bedürfnissen. Von Akelei bis Zypressen-Wolfsmilch werden wieder rund 60 verschiedene Sorten angeboten.

Im Rahmen der Tauschbörse können insektenfreundliche Pflanzen dort hingebracht und kostenfrei mitgenommen werden, so sollen mehr heimische Wildpflanzen die Gärten und/oder Balkone in Ebersberg wachsen. Alle angebotenen Pflänzchen stammen aus Ebersberger Privatgärten und werden zum einfacheren Mitnehmen in Töpfchen umgesetzt. Es können auch nur Pflänzchen gebracht werden oder, wenn keine zum Tauschen vorhanden sind, können auch nur welche mitgenommen werden.

Bücherei: Ausstellung und Saatgut-Bibliothek Die Stadtbücherei stellt im Vorfeld der Wildblumen-Tauschbörse Bücher zu Gestaltung von naturnahen Gärten aus. Es ist eine Auswahl an Büchern vorhanden, in denen konkrete Hilfestellungen gegeben werden, um der heimischen Natur zu helfen und die Artenvielfalt zu fördern. In der neu eingerichtete Saatgut-Bibliothek können heimischen Samen kostenfrei mitgenommen werde. Geerntetes, heimisches Saatgut sollte dort dann auch wieder abgegeben werden.
Weitere Infos auf der Webseite der Bücherei hier: Stadtbücherei Ebersberg – Startseite


Exkursion zum Windrad Fürmoosen

Exkursion zum Windrad

Das zweite Windrad im Landkreis Ebersberg dreht sich! Das möchte sich die Agendagruppe direkt aus der Nähe anschauen und macht deshalb eine Exkursion nach Fürmoosen. Am Windrad dürfen wir einen Blick ins Innere werfen und Hans Zäuner erzählt uns Wissenswertes über den Bau.

Für die gemeinsame Anfahrt mit dem Fahrrad treffen wir uns am Mittwoch, 2. April 2025 um 17 Uhr am Bahnhof in Ebersberg bzw. um 17.30 Uhr direkt am Windrad.

Eine Anmeldung für diese kostenfreie Veranstaltung ist zwingend erforderlich unter veranstaltung@agenda21-ebersberg.de

Tiny Forest – mehr als ein Mini-Wald!

Immer mehr Mini-Wälder entstehen in Deutschland: Ein Tiny Forest ist ein kleines, dicht bepflanztes Waldstück, das auf einer Fläche von etwa der Größe eines Tennisplatzes angelegt wird.

Diese Mini-Wälder basieren auf der Miyawaki-Methode, die eine schnelle und dichte Aufforstung fördert, indem heimische Baumarten gepflanzt werden. Tiny Forests tragen zur Klimaanpassung bei, indem sie CO₂ binden, die Luftqualität verbessern und Hitzeinseln in Städten reduzieren.

Zudem fördern sie die Artenvielfalt, da sie Lebensräume für Insekten, Vögel und Kleintiere schaffen. Sie stärken das lokale Ökosystem, verbessern das Mikroklima und tragen zur Umweltbildung bei, indem sie Menschen in städtischen Gebieten die Natur näherbringen.

Das Konzept ist ein vielversprechenden Lösungsansatz um schnell kleine Wald-Ökosysteme zu etablieren. Für diese Methode kommen vor allem Flächen von geringem ökologischen Wert innerhalb von Städten in Betracht, die durch eine entsprechende Regeneration des Bodens und eine dichte Bepflanzung innerhalb kurzer Zeit in autarke Ökosysteme umgewandelt werden. Schon nach 2 Jahren sind die Pflanzen so wie ein ausgewachsener Mensch (siehe Bild).

Wo könne so ein Tiny Forest in Ebersberg entstehen? Ideen gerne an natur@agenda21-ebersberg.de.

Weitere Infos zum Thema und Beispiele unter https://www.miya-forest.de/

Die Bilder zeigen:
Auf der linken Seite einen Tiny Forest in Herfort nach der Pflanzung und zwei Jahre später.
Auf der rechten Seite oben Berlin Spittelmarkt und unten Griesheim – jeweils ca. 2 Jahre nach der Pflanzung.
Bildquelle: MIYA forest e.V.

Vortrag und Diskussion: Veränderung oder Transformation: Wie gestalten wir Zukunft?

Manchmal fragen wir uns, wie unsere Gesellschaft, unser Wirtschaftssystem und unser Leben in 20 Jahren aussehen könnte. Als nachhaltige, resiliente und lebenswerte Utopie oder doch als Dystopie?
Unsere Bemühungen, die Zukunft nachhaltig zu gestalten, scheinen nicht auszureichen. Die aktuellen Veränderungen überfordern uns, doch gibt es noch so viel mehr zu tun.
Könnten wir über Transformation gezielt Schritt für Schritt in die Zukunft gehen, anstatt durch ständige Ad-hoc-Veränderungen immer nur den Notwendigkeiten hinterherzulaufen? 
Dazu braucht es jedoch ein Verständnis, was Transformation von Veränderung unterscheidet und wie man sie nutzen kann. Außerdem benötigen wir eine gemeinsame Vorstellung von der Zukunft und eine Wertebasis.
Am Beispiel der Gemeinwohl-Ökonomie führt der Abend entlang eines grundlegenden Wertemodells zu verschiedenen Handlungsfeldern in Wirtschaft, Kommunen und im privaten Leben. Diskutieren Sie mit, wie sich einzelne Gesellschaftsbereiche transformieren könnten, damit alle Menschen wieder die Perspektive auf eine l(i)ebenswerte Existenz haben.

Die Agendagruppe Konsummuster, Lebensstil, Gesundheit und Energie lädt dazu ein,

am 7. Mai 2025 um 19.30 Uhr im Ebersberger Rathaus, Sitzungssaal

mit Michael Hahn von der GWÖ und anderen Interessierten bei dieser kostenfreien Veranstaltung zu diskutieren.

Tiere pflanzen – geht das?

In der dunklen und  kargen Jahreszeit träumen Gartenliebhaber vom blühenden Garten oder Balkon. Jetzt ist die richtige Zeit, um neue Pläne zu schmieden. Welcher Teil im Garten soll umgestaltet werden und was soll damit erreicht werden? Wie wäre es mal damit, Tiere zu pflanzen? Geht nicht – geht doch! Viele Vögel und Insekten sind Generalisten und finden bei vielen Pflanzen Nahrung. Es gibt aber auch viele Spezialisten im Tierreich, die besondere Anforderungen stellen und sich über einen naturnahen Garten und besondere, heimische Arten freuen.

  • Zitronenfalter sind meist die ersten Schmetterlinge im Frühjahr, gut zu erkennen und gerne gesehen. Wer ihn im Garten sehen möchte, sollte nicht nur für reichlich ungefüllte Blüten sorgen, sondern kann mit einem Faulbaum und Ilex dafür sorgen. An Faulbaum und Kreuzdorn werden die Eier abgelegt, im Ilex und im liegen gebliebenen Laub überwintert der fertige Falter.
  • Der grün-metallisch schimmernde Rosenkäfer liebt Wildrosen. Dazu braucht er Totholz und Komposthaufen, in dem sich über Jahre seine Larven entwickeln. Von Wildrosen profitieren darüber hinaus über 100 weiter Insektenarten.
  • Schmetterlinge lieben Traubenkopf-Leimkraut und die schwarz-blaue Holzbienen Muskatellersalbei und Blauregen. Der Stieglitz Samenstände wie die Wilde Karde. Manche Spezialisten brauchen eine spezielle Pflanze, wie beispielsweise die Zaunrüben-Sandbiene die inzwischen seltene Zaunrübe.
  • Wenn man Pflanzen nach jeweils abhängigen Tierarten sortiert, gibt es bestimmte Superpflanzen: Die Stiel- und Traubeneiche ernährt rund 260 Arten, die Salweide über 200, die Schlehe über 120. Wahre Vögelmagneten sind Weißdorn, Eberesche und schwarzer Holunder.

Nichtsdestotrotz ist eine „je-bunter-je-besser-Mischung“ im Garten optimal. Je mehr  verschiedene, heimische und insektenfreundliche Sträucher, Kräuter und Blumen und auch Strukturen im Garten bieten Lebensraum für eine vielfältige Tierwelt. Für jede Nische und jeden Standort gibt es Pflanzen, die der heimischen Artenvielfalt helfen.

Wer einen Garten neu oder umplant das berücksichtigen und gezielt bestimmte Arten in den Garten locken. Mehr dazu erfahren unter https://www.tausende-gaerten.de/so-gehts/tiere-pflanzen/

Ebersberger Klima-Bündnis

Das Ebersberger Klima-Bündnis trifft sich zu seinem nächsten Vernetzungstreffen:

Am 31. März 2025 um 19 Uhr im Ebersberger Rathaus, Sitzungssaal.

Wer als Ebersberger Verein oder Initiative Interesse hat neu dazuzukommen, meldet sich bitte vorab hier.

Was das Klima-Bündnis ist, kann hier nachgelesen werden.