Blumenzwiebel-Retter auf den Ebersberger Friedhöfen

im Frühling schmücken Schneeglöckchen, Krokusse und Narzissen die Gräber. Leider werden diese oft anschließend entsorgt, obwohl es sich um mehrjährige Pflanzen handelt, die jedes Jahr wieder erblühen.

Auf den beiden Ebersberger Friedhöfen gibt es seit diesem Frühjahr „Blumenzwiebel-Retter“. Die Agendagruppe Natur hat an den zentralen Stellen Sammelkörbe aufgestellt, in die verblühte Frühblüher gegeben werden können.

Alle gesammelten Blumenzwiebeln werden von der Agendagruppe Natur im Laufe des Jahres auf städtischen Flächen eingepflanzt. So bieten sie Insekten eine wichtige Nahrungsquelle im zeitigen Frühjahr und erfreuen uns Ebersberger über viele Jahre.

Bitte helfen Sie mit: Entsorgen Sie verblühte Frühblüher nicht, sondern geben Sie sie in unsere Sammelkörbe.

Wir haben schon mehrere Frühblüher-Pflanzaktionen gemacht. -> Hier gibt es dazu weitere Infos.

dekoratives Bild: Es zeigt einen grünen Plastikkorb auf Kiesboden. Daran ist ein Zettel befestigt, auf dem die Idee der Sammelkörbe für verblühte Frühblüher erklärt wird.

Naturnaher Garten: Tipps für mehr Artenvielfalt und weniger Arbeit

Je vielfältiger der Garten gestaltet ist, desto mehr Arten fühlen sich dort wohl. Belohnt wird man in einem naturnahen Garten mit weniger Arbeit und bunten Gästen, die rasch zu Besuch kommen, wenn sie dort Nahrung, Verstecke und Nistplätze finden.

Fangen Sie klein an – jeder Quadratmeter zählt, egal, ob Steingarten, Topfgarten oder Balkon. Schon einige wenige Maßnahmen helfen, Artenvielfalt und Biodiversität zu fördern:

Sorgen Sie für möglichst viele unterschiedliche Strukturen im Garten oder auf dem Balkon:

  • eine bunte, laubwerfende und früchtetragende Hecke, sie bietet Nahrung und shcutz für zahlreiche Vögel
  • wenn möglich: eine Blumenwiese oder ein Kräuterrasen,
  • ein Steinhaufen aus Lesesteinen oder eine Trockenmauer, hier finden u.a. Insekten, Käfer und Eidechsen ein Versteck
  • eine Sammlung von Totholz oder eine Benjes-Hecke,
  • evtl. eine sandige Stelle in sonniger Lage,
  • eine kleine Wasserstelle für Vögel und Insekten
  • ein eigener Kompost oder
  • eine begrünte Wand…

Einige dieser Elemente können sicherlich in jedem Garten integriert werden und helfen so unmittelbar Insekten, Vögeln und auch Igeln bzw. Fröschen.

Darüber hinaus gilt: Wählen Sie möglichst vielfältige, heimische und standortgerechte Pflanzen – sind die wichtigste Nahrungsquelle für Vögel und Insekten. Außerdem brauchen  sie in der Regel weniger Düngung, müssen weniger gegossen werden und sind hart im Nehmen gegenüber Schädlingen.

Am wichtigsten in einem naturnahen Garten: Verzichten Sie möglichst komplett auf Spritzmittel, Kunstdünger und Schneckenkorn.

Bei der Pflege gilt: weniger ist mehr! Lassen Sie das Gras mal etwas länger wachsen und mähen sie nur teilweise. Lassen Sie – wenn möglich – Platz für eine freiwachsende Hecke, lassen Sie Fugen und Flächen möglichst unversiegelt und schauen Sie, was sich dort ansiedeln wird.

Genießen Sie dafür die gewonnene Freizeit und beobachten Sie das Leben, dass ihn den Garten einziehen wird.

Weitere Anregungen gibt es auf unserem Padlet oder beim Naturgarten e.V. oder beispielsweise auch beim Naturschutzbund e.V.. Spezielle Tipps für Balkon findet Ihr hier oder bei Wildermeter.de.

Homeoffice – die Arbeitswelt der Zukunft?

Der Wandel in der Arbeitswelt macht auch vor der Stadtgesellschaft keinen Halt. Homeoffice wird das Leben auch in unserer Stadt verändern. Fragen wie: Gibt es dafür eine genügend ausgebaute Infrastruktur am Wohnort? Wie sieht es mit Kita-Angeboten im Umfeld aus? Wie klappt die ÖPNV-Anbindung? Was bietet mir der Einzelhandel für den täglichen Bedarf? werden uns beschäftigen. Untersuchungen zeigen, dass 30-40% der möglichen Beschäftigten systematisch auf Homeoffice ihren Alltag aufbauen. Der Fotograf Werner Bachmeier stellt das Thema mit seinem 3-jährigen Fotoprojekt zum Thema an diesem Abend vor.

Die Agendagruppe freut sich darauf, Sie am 10. April 2024 um 19 Uhr im Rathaus Ebersberg, Sitzungssaal, zu diesem kostenfreien Vortrag begrüßen zu dürfen.

Klimaanpassungsmaßnahmen in Ebersberg

Der Klimawandel ist in vollem Gange, deshalb ist Klimaschutz eines der wichtigsten Ziele. Aber auch über Klimaanpassungsmaßnahmen muss man sich dringend Gedanken machen. Was ist in Ebersberg nötig? Was gibt es bereits? Was können wir als Ebersberger Vereine und Gruppierungen tun?

Der Förderkreis für das Museum Wald und Umwelt (FöK) und die Agendagruppe laden Ebersberger Akteure zu einem ersten Treffen zum Thema Klimaanpassungsmaßnahmen an. Mittwoch, 13.3.2024, 19 Uhr. Interessierte an diesem ersten Austausch- und Workshoptreffen melden sich bitte unter veranstaltung@agenda21-ebersberg.de an.

Saatgut-Bibliothek in der Ebersberger Bücherei

In der Ebersberger Bücherei gibt es seit Herbst eine Saatgut-Bibliothek! Alle Gartenliebhaber können daraus Saatgut mitnehmen und geerntetes Saatgut abgeben. Ziel ist es, unbekannte, seltene, alte und heimische Pflanzensorten wieder in mehr Gärten zu bringen, um die Vielfalt unserer Flora zu erhalten und auch Insekten zu helfen. Doch dafür benötigen wir eure Unterstützung.

Warum eine Saatgut-Bibliothek?

Die Biodiversität in unseren Gärten schwindet, und viele traditionelle Pflanzensorten geraten in Vergessenheit. Die Saatgut-Bibliothek ist unser Beitrag zur Bewahrung dieser Vielfalt. Hier sammeln wir Saatgut von bewährten und eventuell seltenen, alten Sorten, um sicherzustellen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten. Eure Mithilfe ist dabei entscheidend.

Wie könnt ihr helfen?

Um die Saatgut-Bibliothek aufzubauen, sind wir auf der Suche nach Saatgut aus naturnahen Ebersberger Gärten. Ihr könnt uns unterstützen, indem ihr Saatgut von eigenen, gesunden Pflanzen beisteuert. Achtet bitte darauf, dass das Saatgut trocken und sortenrein ist, um eine optimale Keimfähigkeit zu gewährleisten. In der Bücherei stehen vorbedruckte Tütchen für euer Saatgut bereit.

Wichtige Hinweise zum Saatgut:

  • Das Saatgut sollte gut getrocknet sein, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Es muss sortenrein sein.
  • Bitte kennzeichnet das Saatgut deutlich, idealerweise mit Angaben zur Pflanzenart und -sorte.
  • Verwendet vorbedruckte Tütchen, die in der Bücherei erhältlich sind.

Warum samenfestes Saatgut?

Unser Ziel ist es, alte Sorten und bewährtes Saatgut zu retten und zu erhalten. Daher ist es wichtig, dass das Saatgut samenfest ist. Das bedeutet, dass die Pflanzen aus dem gewonnenen Saatgut die gleichen Eigenschaften wie die Elternpflanzen haben. Bitte vermeidet Saatgut von Kreuzungen (gekennzeichnet als F1 oder Hybrid), da sie sich nicht stabil vermehren lassen. Ausgenommen von der Saatgutbibliothek sind Kürbisgewächse wie z. B. Gurken, Zucchini, Melonen und Speisekürbisse, weil diese Giftstoffe entwickeln können.

Gemeinsam für die Artenvielfaltvielfalt

Die Saatgut-Bibliothek ist mehr als nur ein Ort der Sammlung. Sie ist ein lebendiges Projekt, das darauf abzielt, die Pflanzenvielfalt in unserer Stadt zu fördern und zu bewahren. Eure Unterstützung ist der Schlüssel, um dieses Ziel zu erreichen. Gemeinsam können wir einen Beitrag zum Erhalt unserer Natur leisten.

Weitere Infos auf der Webseite der Bücherei: https://webopac.winbiap.de/ebersberg/index.aspx?data=cGFnZUlkPTMx

Vortrag und Diskussion: „Der unsichtbare Wert der Natur“

Hier gibt es die Präsentation zum Vortrag nochmal zum Nachlesen: pdf-Download

Entdecken Sie mit uns den unsichtbaren Wert unserer Natur! Viele Leistungen von Natur und Landschaft bleiben für uns häufig unerkannt, ihr wahrer Wert geht weit über monetäre Aspekte hinaus.

Die fehlende Sichtbarkeit und die Tatsache, dass Naturleistungen oft als kostenlos und unerschöpflich betrachtet werden, führen zu einer systematischen Unterschätzung ihres tatsächlichen Wertes. Der Mensch schützt, was er schätzt – doch wie können wir schützen, was wir nicht verstehen? Gemeinsam möchten wir Wege erkunden, wie wir den unsichtbaren Wert der Natur besser erkennen, schätzen und schützen können. In unserem Vortrag beleuchten wir, welche Möglichkeiten es gibt, den Wert der Natur zu berechnen.

Die beiden Agendagruppen der Stadt Ebersberg laden Sie herzlich ein zu einem Abend voller Erkenntnisse und Austausch.

Datum: Mittwoch, 10. Januar 2024
Uhrzeit: 19 Uhr
Ort: Rathaussaal Ebersberg

Natur hat einen Wert – nur welchen und was ist sie uns wert?? (Bild von Orlando auf Pixabay)

Insekten im Winterschlaf: Strategien für die kalte Jahreszeit

Mit dem allmählichen Wechsel der Blätter zu warmen Farben und sanft sinkenden Temperaturen nähert sich der Herbst unaufhaltsam. Für die Insektenwelt bedeutet dies eine Zeit der Anpassung. Aber wie überstehen diese kleinen Lebewesen eigentlich die kühle Jahreszeit?

Der Großteil der Insektenarten, die unsere bayerischen Gärten bevölkern, überwintert auf unterschiedliche Weisen. Einige suchen Schutz in der Erde, während andere sich in Ritzen von Baumrinden oder in hohlen Pflanzenstängeln verkriechen.

Überlebenskünstler im Härtetest

Ein bemerkenswerter Überlebenskünstler ist beispielsweise der Marienkäfer, der sich gerne in Gruppen zusammenfindet und in geschützten Ecken überwintert. Solitärbienen, also Wildbienen ohne Staat, überwintern entweder als ausgewachsene Biene oder als Puppe im Kokon. Geeignete Plätze finden sie in Pflanzenstängeln oder hohlen Ästen. Auch im Boden können Solitärbienen überwintern.

Bei den Hummeln findet im Herbst ein Generationenwechsel statt: Die Arbeiterinnen und die alte Königin sterben ab, während aus der letzten Brutgeneration neue Königinnen hervorgehen. Diese paaren sich im Herbst, um dann regungslos und geschickt versteckt in Ritzen, Totholz, Laub oder Erde zu überwintern.

Florfliegen hingegen ziehen es vor, in unseren Häusern zu überwintern, sei es auf Dachböden oder in Kellern. Doch auch im Garten nutzen sie gerne Laub- oder Reisighaufen als behagliche Verstecke. Wer sie findet sollte sie an Ort und Stelle belassen. Sie erwachen im Frühjahr zu neuem Leben und sind dann willkommene Helfer gegen Blattlaus und Co.

Hilfe leicht gemacht

Als aufmerksame Gärtner können wir eine wichtige Rolle dabei spielen, unseren geflügelten Freunden das Überwintern zu erleichtern:

  • Unordnung erlaubt: Verzichten Sie darauf, den Garten im Herbst zu gründlich aufzuräumen. Vertrocknete Stängel, heruntergefallenes Laub und verblühte Pflanzen bieten den Insekten ideale Verstecke und Überwinterungsplätze. Stauden und Gehölze können bis zum nächsten Frühjahr warten, bevor sie zurückgeschnitten werden. Das Mähen der Wiesen kann ebenfalls bis Juni aufgeschoben werden.
  • Achtsame Gartenpflege: Bei der Vorbereitung des Gartens für den Winter ist Sorgfalt geboten, um unbeabsichtigte Zerstörungen von Überwinterungsplätzen zu vermeiden. Möglicherweise haben sich bereits Insekten eingenistet.
  • Gemütliche Rückzugsorte: Schaffen Sie in Ihrem Garten kleine Verstecke. Ein Insektenhotel oder eine Insektennisthilfe bieten geeignete Rückzugsorte für verschiedene Arten. Altholz wie Holzscheite oder Baumstämme können ebenfalls als natürliche Unterschlüpfe dienen. Trockenmauern, Kräuterspiralen und Steinhaufen sind nicht nur optisch ansprechend, sondern bieten Insekten zahlreiche Möglichkeiten zum Verstecken zwischen den Steinen.
  • Bereitstellung von Nahrung: Pflanzen Sie Frühblüher wie Krokusse, Schneeglöckchen und Winterlinge. Diese Pflanzen dienen nicht nur als Nahrungsquelle für die ersten wärmenden Sonnenstrahlen, sondern locken auch neugierige Insekten an.
  • Wasserquellen: Stellen Sie sicher, dass Wasserquellen auch während der kalten Monate im Garten verfügbar sind. Dies ermutigt Insekten, auch im Winter in Ihrem Garten zu bleiben.

Der bayerische Winter mag kalt sein, aber er ist alles andere als leblos. Indem wir unseren Garten als gastfreundlichen Ort für Insekten gestalten, können wir eine reiche Vielfalt an Arten unterstützen und gleichzeitig das faszinierende Schauspiel des Überwinterns beobachten.

Marienkäfern krabbeln in Gruppen in Ritzen zum Überwintern. Bild von AHS-Vlinder auf Pixabay

Bürgerbeteiligung bei regenerativen Energieprojekten

Bürgerbeteiligung bei regenerativen Energieprojekten (z.B. Photovoltaikanlagen, künftig auch Windräder).
Die Bürgerenergie im Landkreis Ebersberg eG (BEG) hat ihren Schwerpunkt in der Errichtung von Energieprojekten mittels Bürgerbeteiligung. Jedes BEG-Mitglied weiß genau, auf welche Konditionen er sich bei einer Projekt-Beteiligung einlässt.

Der BEG-Vorstand Kurt Scholz erläutert die Zusammenhänge einer Mitgliedschaft und einer Projektbeteiligung und steht für Fragen zur Verfügung.

Mittwoch, 22.11.2023, 19 Uhr im Rathaus Ebersberg, Sitzungssaal.

Die Agenda 21 Konsummuster, Lebensstil, Gesundheit und Energie lädt zu dieser kostenfreien Informationsveranstaltung ein.

(Foto: Kurt Scholz)