Klimafreundlich gärtnern

Mit torffreier Erde oder regionalen Kompost

Die Gartensaison startet und viele passionierte Gärtnerinnen und Garten-Liebhaber juckt es schon in den Fingern. Vielfach wird für Balkonkästen, Hoch- oder Gartenbeet Erde gebraucht. Bei der Auswahl der Erde gilt es aber vor allem darauf zu achten, dass diese torffrei ist – das ist besser für die Pflanzen und schützt das Klima.

Moore und Torf sind die besten CO2-Speicher

Torf entsteht über tausende von Jahren in Mooren und bindet viel mehr Kohlendioxid als Wälder – natürlich nur, wenn die Moore erhalten bleiben. Der Abbau von 1 Meter Torf setzt die CO2-Emissionen von dessen ca. 1.000 Jahre lang dauernden Entstehung frei – sowie die besonders klimaschädlichen Gase Methan und Lachgas. Gleichzeitig werden beim Torfabbau Lebensräume von bereits selten gewordenen Tier- und Pflanzenarten zerstört. Jährlich werden trotzdem immer noch ca. 3 Millionen Kubikmeter Torf in Gartenerde verkauft. Dabei kann sein hoher Säuregehalt den Gartenboden sogar schädigen.

Torffreie Alternativen mit höchster Qualität

In der Zwischenzeit gibt es zahlreiche Erden, die ganz ohne Torf auskommen. Sie bestehen aus Kompost, Rindenhumus, Holz und anderen organischen Beimischungen wie Kokosfasern. Verschiedene Mischungen mit weiteren Zusätzen wie Sand, Mineralien oder Lavagranulat sorgen für eine optimale Pflanzenversorgung. Pflanzen, die saure Erde bevorzugen wie Rhododendren, Heidelbeeren oder Azaleen werden am besten mit Kaffeesatz gedüngt.

Tun Sie Ihrem Garten, den Mooren und dem Klima etwas Gutes und kaufen Sie ausschließlich torffreie Erde. Diese gibt es auch in Ebersberg bei den örtlichen Gärtnereien und Baumärkten! Leider sind diese klimafreundlichen Erden noch in der Unterzahl, fragen Sie also gezielt danach. Aber Achtung: auch Bio-Erden oder torfreduzierten Erden können noch größere Anteile an Torf enthalten. Achten Sie beim Kauf besonders auf das RAL-Gütezeichen und die Bezeichnung „torffrei“.

dekoratives Bild: metallene Gartenschaufel in der Erde, Holzrahmen rund um das Beet.
Beim Garteln unbedingt auf torffreie Erde achten. Regionaler Kompost ist meist die günstigste Alternative.
Bild: walkersalmanac/pixabay

Kompost – günstig und regional

Eine besonders günstige und umweltfreundliche Alternative ist der eigene Kompost oder Kompost von den regionalen Komposthöfen. Hier können zum kleinen Preis Kompost und zum Teil auch fertig angemischte Erden abgeholt werden, z.B. beim  Komposthof Lindner, Neu-Dichau Tel. 08092/9466; Lampl, Tulling, Tel. 08094/235: Pointner, Kronacker bei Hohenlinden, Tel. 08124/910420; Soyer, Oberelkofen bei Grafing, Tel. 08092/4449. Die Komposthöfe haben während der Pflanzsaison, also etwa ab Anfang März jeden Samstag von 9 – 12 Uhr geöffnet.  Weitere Infos dazu auch auf der Website der Stadt Ebersberg.