Gartensaison startet – torffreie Erde nutzen

Torffreie Erde vermeiden, regionalen Kompost nutzen

Die ersten Zwiebelblüher spitzen aus dem Boden und der Winter macht sich auf den Rückzug. Viele passionierte Gärtnerinnen und Garten-Liebhaber juckt es schon in den Fingern. Endlich wieder in der Erde wühlen und für Blüten und Erntereichtum sorgen! Vielfach wird für Balkonkästen, Hoch- oder Gartenbeet Erde gebraucht. Bei der Auswahl der Erden gilt es aber vor allem darauf zu achten, dass diese torffrei ist.

Torfabbau ist klimaschädlich

Torf entsteht über tausende von Jahren in Mooren und bindet viel mehr Kohlendioxid als Wälder. Der Torfabbau setzt damit große Mengen an Treibhausgasen frei und gleichzeitig werden Lebensräume von bereits selten gewordenen Tier- und Pflanzenarten zerstört. Jährlich werden deswegen immer noch ca. 3 Millionen Kubikmeter Torf in Gartenerde verkauft. Dabei kann sein hoher Säuregehalt den Gartenboden sogar schädigen.

Gute Erden für gutes Wachstum

In der Zwischenzeit gibt es aber zahlreiche gute Erden, die ganz ohne Torf auskommen. Sie bestehen aus Kompost, Rindenhumus, Holz- und anderen organischen Beimischungen wie Kokosfasern. Verschiedene Mischungen mit weiteren Zusätzen wie Sand, Mineralien oder Lavagranulat sorgen für eine optimale Pflanzenversorgung. Pflanzen, die saure Erde bevorzugen wie Rhododendren, Heidelbeeren oder Azaleen werden am besten mit Kaffeesatz gedüngt.

Torffrei – gut für den Garten und fürs Klima

Tun Sie Ihrem Garten, den Mooren und dem Klima etwas Gutes und kaufen Sie ausschließlich torffreie Erde. Diese gibt es auch in Ebersberg bei den örtlichen Gärtnereien und Baumärkten! Leider sind diese noch in der Unterzahl, fragen Sie also gezielt danach. Aber Achtung: auch bei Bio-Erden oder torfreduzierten Erden können noch größere Anteile an Torf enthalten. Achten Sie beim Kauf besonders auf das RAL-Gütezeichen und die Bezeichnung „torffrei“.

Regional und günstig – Kompost

Eine besonders günstige und umweltfreundliche Alternative ist der eigene Kompost oder Kompost von den regionalen Komposthöfen. Hier können äußerst günstig Kompost und zum Teil auch fertig angemischte Erden abgeholt werden: bspw. in Neu-Dichau, Tulling, Kronacker bei Hohenlinden, Oberelkofen bei Grafing. Die Komposthöfe haben während der Pflanzsaison, also etwa ab Anfang März jeden Samstag von 9 – 12 Uhr geöffnet. Kontaktdaten der Komposthöfe finden Sie bei der Stadt hier: https://www.ebersberg.de/energie-umwelt/abfall-wertstoffe/garten-kuechenabfall.html  

Eine rote Gartenschaufel steckt in der Erde zwischen kleinen Pflänzchen.
Gartenerde sollte unbedingt torffrei sein. Bildquelle: Pixabay – congerdesign