Insekten im Winterschlaf: Strategien für die kalte Jahreszeit

Mit dem allmählichen Wechsel der Blätter zu warmen Farben und sanft sinkenden Temperaturen nähert sich der Herbst unaufhaltsam. Für die Insektenwelt bedeutet dies eine Zeit der Anpassung. Aber wie überstehen diese kleinen Lebewesen eigentlich die kühle Jahreszeit?

Der Großteil der Insektenarten, die unsere bayerischen Gärten bevölkern, überwintert auf unterschiedliche Weisen. Einige suchen Schutz in der Erde, während andere sich in Ritzen von Baumrinden oder in hohlen Pflanzenstängeln verkriechen.

Überlebenskünstler im Härtetest

Ein bemerkenswerter Überlebenskünstler ist beispielsweise der Marienkäfer, der sich gerne in Gruppen zusammenfindet und in geschützten Ecken überwintert. Solitärbienen, also Wildbienen ohne Staat, überwintern entweder als ausgewachsene Biene oder als Puppe im Kokon. Geeignete Plätze finden sie in Pflanzenstängeln oder hohlen Ästen. Auch im Boden können Solitärbienen überwintern.

Bei den Hummeln findet im Herbst ein Generationenwechsel statt: Die Arbeiterinnen und die alte Königin sterben ab, während aus der letzten Brutgeneration neue Königinnen hervorgehen. Diese paaren sich im Herbst, um dann regungslos und geschickt versteckt in Ritzen, Totholz, Laub oder Erde zu überwintern.

Florfliegen hingegen ziehen es vor, in unseren Häusern zu überwintern, sei es auf Dachböden oder in Kellern. Doch auch im Garten nutzen sie gerne Laub- oder Reisighaufen als behagliche Verstecke. Wer sie findet sollte sie an Ort und Stelle belassen. Sie erwachen im Frühjahr zu neuem Leben und sind dann willkommene Helfer gegen Blattlaus und Co.

Hilfe leicht gemacht

Als aufmerksame Gärtner können wir eine wichtige Rolle dabei spielen, unseren geflügelten Freunden das Überwintern zu erleichtern:

  • Unordnung erlaubt: Verzichten Sie darauf, den Garten im Herbst zu gründlich aufzuräumen. Vertrocknete Stängel, heruntergefallenes Laub und verblühte Pflanzen bieten den Insekten ideale Verstecke und Überwinterungsplätze. Stauden und Gehölze können bis zum nächsten Frühjahr warten, bevor sie zurückgeschnitten werden. Das Mähen der Wiesen kann ebenfalls bis Juni aufgeschoben werden.
  • Achtsame Gartenpflege: Bei der Vorbereitung des Gartens für den Winter ist Sorgfalt geboten, um unbeabsichtigte Zerstörungen von Überwinterungsplätzen zu vermeiden. Möglicherweise haben sich bereits Insekten eingenistet.
  • Gemütliche Rückzugsorte: Schaffen Sie in Ihrem Garten kleine Verstecke. Ein Insektenhotel oder eine Insektennisthilfe bieten geeignete Rückzugsorte für verschiedene Arten. Altholz wie Holzscheite oder Baumstämme können ebenfalls als natürliche Unterschlüpfe dienen. Trockenmauern, Kräuterspiralen und Steinhaufen sind nicht nur optisch ansprechend, sondern bieten Insekten zahlreiche Möglichkeiten zum Verstecken zwischen den Steinen.
  • Bereitstellung von Nahrung: Pflanzen Sie Frühblüher wie Krokusse, Schneeglöckchen und Winterlinge. Diese Pflanzen dienen nicht nur als Nahrungsquelle für die ersten wärmenden Sonnenstrahlen, sondern locken auch neugierige Insekten an.
  • Wasserquellen: Stellen Sie sicher, dass Wasserquellen auch während der kalten Monate im Garten verfügbar sind. Dies ermutigt Insekten, auch im Winter in Ihrem Garten zu bleiben.

Der bayerische Winter mag kalt sein, aber er ist alles andere als leblos. Indem wir unseren Garten als gastfreundlichen Ort für Insekten gestalten, können wir eine reiche Vielfalt an Arten unterstützen und gleichzeitig das faszinierende Schauspiel des Überwinterns beobachten.

Marienkäfern krabbeln in Gruppen in Ritzen zum Überwintern. Bild von AHS-Vlinder auf Pixabay

Frühblüher-Pflanzaktionen

Das Ziel: Eine Blüte für jeden Ebersberger!

Unser Ziel: Wir wollen für jeden in Ebersberg wohnenden Menschen mindestens eine Blumenzwiebel pflanzen! Zu Ende 2022 waren 12.612 Einwohnende hier gemeldet. Wir runden mal großzügig auf auf 13.000.

Unserer Pflanzaktionen bisher:

  • Wir haben im Jahr 2022 eine erste kleine Pflanz-Aktion mit 300 Blumenzwiebeln auf einer kleinen Fläche beim Edeka gepflanzt.
  • Im Herbst 2023 wurde eine größere Menge an Zwiebeln gesetzt: . 3.250 Zwiebeln heimischer Arten wurden an mehreren Pflanztagen in die Erde gebracht. Der Nordeingang zum Alten Friedhof und der Grünstreifen an der Westseite des Alten Friedhofs (Rosenheimer Straße) wurden bepflanzt. Pro Quadratmeter kamen etwa 100 Zwiebeln in die Erde. Im Frühjahr 2024 hat es von Mitte Januar bis Ende Mai durchgeblüht: Schneeglöckchen, Krokusse, wilde Tulpen, Narzissen, usw…
  • 2024 wurden rund um Ostern bei der Blumenzwiebel-Retter-Aktion rund 800 Zwiebeln gesammelt. Diese wurden am Platz der Ehrenamtlichen in die Erde gebracht.
  • Außerdem haben wir nochmal rund 1.000 Zwiebeln rund um den alten Friedhof gesetzt.

Helft mit: Bei unseren Pflanzaktionen oder meldet gepflanzte Blumenzwiebel per Mail an natur@agenda21-ebersberg.

Hier seht er die Anzahl der gepflanzten Blumenzwiebel bisher:

Von der Agendagruppe Natur gepflanzte Blumenzwiebel:

Von Privatpersonen gepflanzte und gemeldete Blumenzwiebel:

Summe:

~5.350

0

~5.350

Wespen und Hornissen – faszinierend und nützlich

Wespen und Hornissen sind faszinierende Insekten, die eine wichtige Rolle in unserer Natur spielen. In Deutschland gibt es hunderte Wespenarten, von denen die meisten solitär wohnen und nur wenige sozial leben, also Völker bilden wie Bienen. Von den acht sozial lebenden Wespenarten sind die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe am bekanntesten und werden teilweise als lästig empfunden. Beide gehören zur Gruppe der Kurzkopfwespen.

Die Hornisse beeindruckt alleine durch Ihre Größe. Die einheimische Hornisse zählt wegen ihrer akuten Bestandsgefährdung zu den besonders geschützten Arten. Sie darf nicht getötet und ihr Nest darf nicht zerstört werden. Die Beseitigung eines an kritischer Stelle befindlichen Nestes ist nur mit Genehmigung der Naturschutzbehörden möglich. Hornissen-Larven werden mit tierischen Material gefüttert, erwachsene Hornissen ernähren sich von zuckerhaltigen Pflanzensäften, sie sind also je nach Saison mal mehr mal weniger räuberisch oder schleckend unterwegs.

Wertvolle Schädlingsbekämpfer

Im Gegensatz zu Honigbienen bauen soziale Wespen ihre Nester aus gesammeltem Holz. Ihre Waben hängen dabei als Etagen übereinander, wobei die Larven kopfüber in den unten offenen Zellen hängen. Wespen sind optimale Schädlingsbekämpfer, da sie verschiedene Läuse- und Fliegenarten, Spinnen, Raupen und Heuschrecken zu ihrer Beute zählen. Besonders für Forstleute sind Wespen wichtig, da sie Baumschädlinge vertilgen. Interessanterweise sind Wespen selbst eine Leibspeise für Hornissen.

Wespen sind weniger aggressiv und giftig als Bienen

Die Weibchen aller Wespenarten können stechen. Die Giftzusammensetzung der Wespenarten ähnelt sich und selbst das Gift der oft gefürchteten Hornisse ist nicht gefährlicher als das anderer Wespen (ausgenommen für Allergiker). Das Gift von Wespen selbst ist weniger giftig als das von Bienen, beinhaltetet aber einen Stoff, der bei Menschen Schmerzen übermittelt und ist somit meist schmerzhafter als ein Bienenstich. Hornissen greifen niemals grundlos an und sind scheuer als Honigbienen. Sie ziehen es immer vor, einem Konflikt durch Flucht auszuweichen.

Der unruhige Flug der Wespen, der auf uns oft aggressiv wirkt, hängt mit ihrem Sehvermögen zusammen. Wespen können nur sehen, wenn sie in Bewegung sind.

Konflikte lassen sich einfach vermeiden

Um unangenehme Begegnungen zu vermeiden, sollten wir nicht nach Wespen schlagen oder sie wegpusten. Es ist ratsam, einen Abstand von 2 bis 3 Metern zum Nest einzuhalten und es nicht zu stören oder gar zu erschüttern, süße und fleischhaltige Nahrungsmittel abzudecken und mit einem Strohhalm zu trinken (insbesondere bei Getränkedosen). Es ist wichtig, die Finger und Mundwinkel von Kindern sauber zu halten und Obst rechtzeitig zu ernten, um Wespen nicht durch Fallobst anzulocken. Bei ruhigem Verhalten können die wertvollen Fluginsekten gut beobachtet werden.

sitzende Hornisse auf Totholz
Hornissen sind friedfertige Tiere. Sie ernähren sich von zuckerhaltigen Pflanzensäften. Die Larven benötigen viel Protein und werden mit anderen Insekten gefüttert. Bildquelle: Pexels / Miriam Fischer

Pflanzen aus der Natur – was ist erlaubt, was nicht?

Das deutsche Artenschutzrecht unterscheidet zwischen allgemeinem und besonderem Artenschutz. Während der allgemeine Artenschutz sämtliche wildlebende Arten schützt, umfasst der besondere Artenschutz nur bestimmte, einzeln aufgeführte Arten. Der allgemeine Artenschutz gilt somit für alle Pflanzenarten und die Natur im Allgemeinen, unabhängig von ihrem Schutzstatus. Daher ist die Entnahme von Pflanzen erstmal grundsätzlich verboten.

„Handstraußregelung“ für den persönlichen Bedarf

Von diesem grundsätzlichen Verbot gibt es jedoch eine wichtige Ausnahme: die so genannte „Handstraußregelung“. Alle können wildlebende Blumen, Gräser, Früchte, Pilze, Tee- und Heilkräuter in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf entnehmen – sofern kein Betretungsverbot für die Fläche besteht.

Vorsichtiger Umgang mit der Natur

Auch beim erlaubten Blumenpflücken, Beeren- und Schwammerlsammeln sollte schonend mit den wild wachsenden Pflanzen umgegangen werden. Das bedeutet:

  • Blumen nur abzwicken, ohne die Pflanzen herauszureißen,
  • Zweige abschneiden, ohne die Äste stark zu verletzen,
  • nur Früchte pflücken, ohne die Pflanzen zu beeinträchtigen,
  • Schwammerl abschneiden, ohne das Myzelgeflecht im Boden zu beschädigen.

Im Übrigen ist es grundsätzlich verboten, wild wachsende Pflanzen missbräuchlich zu entnehmen, ihre Bestände zu verwüsten oder ohne vernünftigen Grund niederzuschlagen.

Strenge Regeln für geschützte Arten

Strengere Regeln gelten für die gemäß Bundesartenschutzverordnung „besonders geschützten Arten“. Sie dürfen weder ganz noch teilweise abgeschnitten, abgepflückt oder ausgegraben werden. Die Liste ist recht lang, dazu gehören unter anderem Eisenhut, Arnika, die meisten Farne, alle Nelken und Enziane, Blaustern, Schachblumen, Schwertlilien sowie sämtliche wild wachsende Orchideen, Krokusse, Tulpen und Narzissen. Auch viele Pilze sind geschützt.

Legale Obsternte auf Privatgrund

Es gibt eine weitere Möglichkeit an regionales (Wild-)Obst zu kommen. Auf der Webseite www.mundraub.org werden private und wilde Obstpflanzen ausdrücklich zur Ernte freigegeben. Auch einige Obstbäume der Stadt Ebersberg sind darin verzeichnet. Aber auch hier gilt: Respektiere die Natur und gehe sorgsam mit ihr um.


Dekoratives Bild: DAs Bild zeigt einige Stängel von lila blühendem Knabenkraut, einer Orchideenart, in einer Wiese.
Knabenkraut wächst auch rund um Ebersberg, ist aber streng geschützt und darf auf gar keinen Fall gepflückt oder entnommen werden. Bildquelle: pixabay

Tipps für den Wasserspar-Garten

Einigen ist der heiße und trockene Sommer aus dem vergangenen Jahr vielleicht noch in Erinnerung. Durch die Klimakrise werden solche heißen Sommer mit wenig Niederschlag immer häufiger. Das heißt für die meisten Gärtner vor allem: viel gießen. Gleichzeitig sinken auch hier in Ebersberg die Grundwasserspiegel. Mit einigen Tricks kann man sich die Arbeit erleichtern und viel Wasser und auch Kosten sparen.

Möglichst viel Regenwasser sammeln

Es sollte so viel Regenwasser wie möglich aufgefangen werden. Regentonnen, ein Wassergrand und evtl. eine Zisterne helfen den Verbrauch von Leistungswasser deutlich zu reduzieren und somit auch Kosten zu sparen. Meist können mehrere Behälter miteinander verbunden werden. Der nachträgliche Einbau einer Regenwasserklappe in ein Regenrohr ist von überschaubaren Aufwand und bisweilen sogar auf einem Balkon möglich.

Wohl überlegte Pflanzenauswahl

Heiße und trockene Sommer werden zukünftig deutlich mehr werden. Hier lohnt es sich eventuell, die Gartengestaltung anzupassen. Heimische und auch trockenheitsresistente Pflanzen brauchen deutlich weniger Wasser und sorgen trotzdem für Blüten, Duft und Insektennahrung. Besonders geeignet sind beispielsweise Lavendel, Rosmarin, Salbei, Steppensalbei, Schafgarbe, Färberkamille, Ysop, Astern und Prachtkerzen und auch tiefwurzelnde Sträucher wie Eibe oder Rosen brauchen wenig gegossen zu werden.

Richtig gießen

Das Gießen sollte in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden erfolgen, weil dann die Verdunstung am geringsten ist. Außerdem sollte das Wasser nur an den Wurzelbereich der Pflanzen gegeben werden. Tägliches Gießen ist nicht nötig. Meist reicht alle paar Tage, dafür dann ausgiebig. Die Pflanzen entwickeln so auch tiefergehende Wurzeln und werden resistenter.

Weitere Tipps

Den Rasen etwas länger lassen. Wenn das Gras im Sommer etwas länger bleiben darf, verringert sich die Verdunstung deutlich und es muss weniger gegossen werden. Mit noch weniger Wasser kommen Kräuter-Rasen oder Blumenwiesen aus.

Beete bitte so bepflanzen, dass möglichst wenig Erde frei liegt. Zusätzlich kann mit angetrockneten Rasenschnitt gemulcht werden. Gemüsebeete können mit Stroh gemulcht werden. Auch regelmäßiges Hacken der Beete hilft, die kleinsten Kapillaren in der Erde zu zerstören, die das Wasser aus tieferen Schichten nach oben bringen und dann dort verdunsten lassen.

Pflanztöpfe und Bewässerungsysteme

Für Pflanztöpfe sind Plastikgefäße besser, weil diese im Vergleich zu Tongefäßen weniger verdunsten. Etwas Blähton in den Pflanzgefäßen hilft, die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen.

Es gibt darüber hinaus kleine solarbetriebene Bewässerungssysteme, die mit wenig Aufwand und unabhängig von einer Steckdose installiert werden können. Wie bekannte Systeme führt ein Tropfschlauch das Wasser von einem Vorratsbehälter zu den Pflanzen. Über eine Zeituhr erfolgt eine sehr sparsame Bewässerung.

Gießkanne, die Tomatenpflanzen gießt
Wasser ist ein Wertvolles Element, mit dem sorgfältig umgegangen werden sollte.

Wildblumen- und Samen-Tauschbörse am 6. und 7. Mai 2023

Am Wochenende vom 6. und 7. Mai 2023 findet die Wildblumen-Tauschbörse der Agendagruppe Natur statt und in diesem Jahr wird erstmalig auch eine kleine Auswahl an Saatgut angeboten. Wer selbst Samen heimischer und insektenfreundlicher Pflanzen hat, kann diese gerne auch mitbringen und eintauschen. Idealerweise schon vorab portioniert, in kleine Tütchen verpackt und beschriftet.

Im Stadtgarten am Yssingeaux-Brunnen werden wieder mehrere Hundert Wildblumen-Pflänzchen zum Tausch angeboten. Jeweils von 10 bis ca. 12 Uhr stehen Agendagruppen-Mitglieder zum Gespräch bereit und beraten zu den Pflanzen und ihren Bedürfnissen.

Im Rahmen der Tauschbörse können insektenfreundliche Pflanzen kostenfrei mitgenommen werden, so sollen mehr heimische Wildpflanzen die Gärten und/oder Balkone in Ebersberg wachsen und für die Bienen und Insekten eine Lebensgrundlage bieten. Interessierte können also dort Pflanzen mitnehmen und auch welche dort vorbeizubringen. Alle angebotenen Pflänzchen stammen aus Ebersberger Privatgärten und werden zum einfacheren Mitnehmen in Töpfchen umgesetzt. Die Agendagruppen-Mitglieder freuen sich darauf, mehr naturbegeisterte Ebersberger*innen vor Ort kennenzulernen.

Pflanzwettbewerb

Mit den Pflänzchen und Samen ist gleich der Grundstein gelegt, um sich beim Pflanz- und Umgestaltungswettbewerb zu beteiligen, der von der Agendagruppe Natur ausgelobt wurde. Mitmachen können alle Privatpersonen (Eigentümer und Mieter), deren Fläche/Projekt (Garten, Vorgarten, Balkon, Dachterrasse oder Innenhof) auf Ebersberger Gemeindegebiet liegt und die diese insektenfreundlicher umgestalten wollen. Das Projekt sollte nach der Umgestaltung möglichst naturnah, struktur- und artenreich und mit heimischen Pflanzen insektenfreundlich gestaltet sein. Der Wettbewerb läuft bis zum 17. September 2023 und die Veränderungen müssen mit Vorher-nachher-Fotos dokumentiert werden. Mehr Infos hier.

Ausstellung in der Bücherei – Padlet für mehr Inspiration

Die Stadtbücherei stellt im Vorfeld der Wildblumen-Tauschbörse Bücher zu Gestaltung von naturnahen Gärten aus. Es ist eine Auswahl an Büchern vorhanden, in denen konkrete Hilfestellungen gegeben werden, um der heimischen Natur zu helfen und die Artenvielfalt zu fördern.

Weitere Infos und Anregungen zur naturnahen Gestaltung von Gärten finden Sie auch auf unserem Padlet.

Pflanzwettbewerb

„Ebersberg blüht auf! Naturnah und insektenfreundlich.“

Die Agenda-Gruppe Natur der Stadt Ebersberg lobt einen Pflanz- und Umgestaltungswettbewerb für möglichst naturnahe und insektenfreundliche Projekte aus. Der Wettbewerb läuft bis zum 17. September 2023.

Wer kann mitmachen?

Mitmachen können alle Privatpersonen, deren Garten, Vorgarten, Balkon, Dachterrasse oder Innenhof auf Ebersberger Gemeindegebiet liegen und die diese insektenfreundlicher gestalten wollen. Das Projekt sollte nach der Umgestaltung möglichst naturnah, struktur- und artenreich und mit heimischen Pflanzen insektenfreundlich gestaltet sein.

Was soll passieren?

Ganz einfach: Gestaltet einen Teil oder das Ganze eurer grünen Oase insektenfreundlich. Achtet bei der Auswahl eurer Bepflanzung auf heimische Wildblumen, essbare Küchenkräuter, Obst- und Gemüsesorten sowie Kletterpflanzen.

Verwendet keine Pflanzen mit gefüllten Blüten, da diese von den Insekten nicht genutzt werden können. Generell gilt: Bei der Auswahl der Bepflanzung eurer Kästen, Kübel und Töpfe sollten Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen an Standort (Sonne/Schatten), Substrat, Wasserbedarf, Dünger und Pflege nebeneinander gesetzt werden.

Torfhaltige Pflanzerde und Pestizide dürfen nicht verwendet werden. Eventuell ist noch Platz für Insektentränken und Verstecke. Achtet auch auf insektenfreundliche Lichtquellen.

Worauf ist zu achten?

Folgende Punkte sind uns wichtig. Achtet bei der Gestaltung darauf und sammelt so mehr Punkte:

  1. Verwendet möglichst heimische Pflanzen (mindestens 75%). Achtet darauf, dass diese blüten-/nektarreich und bienenfreundlich sind; außerdem möglichst viele Arten mit verschiedenen Blühphasen, so dass idealerweise das ganze Jahr über etwas blüht. Achtet darüber hinaus auf den Standort: Ist es eher schattig, sonnig, trocken oder feucht?
  2. Schafft Strukturen für Tiere: beispielsweise einen Totholz oder Steinhaufen, eine Trockenmauer oder Wasserstelle, ein wildes Eck oder eine sonnige Sandinsel für Wildbienen. Darüber hinaus sind Nisthilfen, Insektentränken, Futterstellen und Weiteres möglich und gewünscht.
  3. Achtet auf eine nachhaltige Gestaltung. Damit sind beispielsweise folgende Maßnahmen und Umsetzungen gemeint: Fassadenbegrünung durch Kletterpflanzen oder „vertikale Begrünung“, insektenfreundliche Beleuchtung, torffreies Substrat, kein Pestizid-/Kunstdüngereinsatz, Regenwasserspeicherung, Boden- und Topfmaterial, Re- und Upcycling von Materialen, Essbarkeit.
  4. Gesamteindruck der Aktionen und der Einsatz der Teilnehmer*innen – dargestellt als Fotodokumentation: Mindestens jeweils drei Fotos maximal fünf („vorher“ und „nachher“) müssen als Übersichtsfotos eingereicht werden (Projekt mit etwas Abstand fotografiert). Auf den Fotos sollen Menschen zu sehen sein, gerne in Aktion. Nahaufnahmen, z.B. von Pflanzen und Gartenstrukturen, sind kein Ersatz und dienen nur als Ergänzung. Dabei ist es möglich, die Personen von hinten zu fotografieren, sollten sie nicht einverstanden sein, dass Fotos, auf denen sie erkennbar sind, auf unsere Internetplattform hochgeladen werden. Allerdings gibt es Pluspunkte, wenn die Teilnehmenden sich so fotografieren lassen, dass die Freude am Tun sichtbar wird.

Gewinne

Die Gewinner erhalten Ebersberger Gutscheine im Wert von 50 Euro, 30 Euro oder 20 Euro sowie jeweils ein Sonderheft des Naturgartens e.V.

Der schönste Gewinn ist allerdings das Insektenparadies direkt vor der Tür!

Kostenloses Pflanzmaterial und weitere Infos

Samen aus Ebersberger Gärten und Sämlinge heimischer Wildpflanzen können Interessierte bei der Wildblumen- und Samen-Tauschbörse am 6. und 7. Mai 2023 im Stadtgarten erhalten.

Weitere Infos gibt es in unserer Broschüre.

–> Bitte lest die Teilnahmebedingungen und die Datenschutzerklärung.

Weitere Anregungen findet Ihr beispielweise auf unserem Padlet.

Teilnahme | Bewerbungen einreichen

Die Einreichung von Beiträgen erfolgt idealerweise über das Formular hier.

Alternativ per E-Mail an natur@agenda21-ebersberg.de oder postalisch an / abzugeben im Rathaus Ebersberg, Abteilung Abfall und Umwelt, Marienplatz 1, 85560 Ebersberg.
Bitte beachtet, dass postalisch eingereichte Unterlagen und Fotos nicht zurück geschickt werden können!

Reicht bitte mindestens 3 bis maximal 5 Fotos ein. Zwingend ist ein Vorher-Nachher-Vergleich. Gerne mit den umsetzenden Menschen dabei. Gerne auch mit einer Erläuterung in Schriftform zum Projekt. Kein Bild darf größer als 1 MB sein.

Mit * gekennzeichnete Angaben sind Pflichtangaben.

    Viel Spaß und Erfolg wünschen wir!

    Vorträge zum naturnahen Gärtnern am 15. und 23. März

    Von Profis lernen – Kostenfreie Vorträge im Rathaussaal Ebersberg


    Zum Start der Gartensaison können passionierte Gärtnerinnen und Garten-Liebhaber sich kostenlos mit Fachwissen schlau machen! Die Agendagruppe Natur hat zwei ausgewiesene Fachkräfte für Vorträge organisiert. Die Vorträge finden jeweils um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses Ebersberg statt.

    Am Mittwoch, 15. März, 19 Uhr: Wasser sparen im Garten

    Alexander Ferres, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege des Landratsamtes Ebersberg. Er wird in seinem Vortrag zum Thema Wassernutzung in Zier- und Nutzgärten informieren. Gerade in Zeiten des Klimawandels mit immer längeren und trockeneren Hitzeperioden ein Thema, an dem Niemand vorbei kommt. Angefangen von Wassersammeln über die richtige und sparsame Wassernutzung erhalten Interessierte vollumfängliche Informationen. Auch die Themen Pflanzenauswahl und -erziehung werden angesprochen ebenso wie Mulchen, richtiges Gießen und Bewässerungssysteme.

    Am Donnerstag, 23. März, 19 Uhr: Naturgarten und Artenvielfalt

    Carmen Lefeber ist Landschaftsarchitektin und als Naturgartenprofi vom Verein Naturgarten e.V. ausgezeichnet. Sie erklärt welche Elemente im Naturgarten vorkommen sollten und welchen Nutzen sie für die Artenvielfalt haben. Mit konkreten Maßnahmen und Beispielen zeigt sie auf, wie unkompliziert anfangen werden kann, einen Garten umzugestalten und wie das nach und nach erfolgen kann. Außerdem werden Teilnehmende Interessantes über die unglaubliche Vielfalt und Einsatzmöglichkeiten heimischer Pflanzen erfahren und warum ein Naturgarten meist weniger Arbeit macht, als ein herkömmlicher Garten.

    Die Vorträge sind kostenfrei. Die Vortragenden und die Agendagruppe freuen sich über zahlreiche Besuchende.

    Wer sich vorab schon Anregungen zum naturnahen Gärtnern holen möchte findet auf unsrem Padlet Anregungen.

    Das Bild zeigt das Plakat mit den Ankündigungen der Vorträge es ist in grün gehalten und spiegelt den Text des Online-Artikels in kürzerer Form wider.

    Ideen und Infos für einen naturnahen Garten

    Der Frühling naht und Euch juckt es schon in den Fingern? Ihr wollt in der Erde wühlen und neue Gartenprojekte umsetzen? Wir von der Agendagruppe Natur haben ein Padlet, also eine Internet-Pinnwand, für Interessierte zusammengestellt. Dort findet Ihr weiterführenden Infos und Ideen rund um naturnahe Gärten, Wildbienen und insektenfreundliche Pflanzen. Auch unsere eigenen Projekte sind kurz vorgestellt. So könnt Ihr erfahren, was wir in Ebersberg für den Artenschutz und Naturerhalt machen.

    Zusätzlich gibt es Infos zum Stöbern, eine Auswahl an Büchern (größtenteils in der Ebersberger Bücherei ausleihbar), Links zu Videos und Bezugsquellen für garantiert heimische Wildpflanzen. Außerdem ein paar Beispiele, was andere Privatpersonen und Kommunen hinsichtlich der Erhalt der Artenvielfalt umsetzen. Bei diesen vielen Informationen ist bestimmt die eine oder andere Idee dabei, die Ihr im eigenen Garten oder auf dem Balkon umsetzen könnt. Los geht’s!

    Schaut mal vorbei, lasst Euch inspirieren und gerne ein paar Sternchen da oder schreibt uns, wenn Ihr weiter Hinweise und Tipps für uns habt. Zum Padlet geht es -> hier.

    Viel Spaß beim Stöbern und Umsetzen.

    Das Bild zeigt einen Screenshot der verlinkten Padlet-Seite. Es sind Spalten mit verschiedenen Kacheln und weiterführenden Informationen als Vorschau zu sehen.

    Klimafreundlich gärtnern

    Mit torffreier Erde oder regionalen Kompost

    Die Gartensaison startet und viele passionierte Gärtnerinnen und Garten-Liebhaber juckt es schon in den Fingern. Vielfach wird für Balkonkästen, Hoch- oder Gartenbeet Erde gebraucht. Bei der Auswahl der Erde gilt es aber vor allem darauf zu achten, dass diese torffrei ist – das ist besser für die Pflanzen und schützt das Klima.

    Moore und Torf sind die besten CO2-Speicher

    Torf entsteht über tausende von Jahren in Mooren und bindet viel mehr Kohlendioxid als Wälder – natürlich nur, wenn die Moore erhalten bleiben. Der Abbau von 1 Meter Torf setzt die CO2-Emissionen von dessen ca. 1.000 Jahre lang dauernden Entstehung frei – sowie die besonders klimaschädlichen Gase Methan und Lachgas. Gleichzeitig werden beim Torfabbau Lebensräume von bereits selten gewordenen Tier- und Pflanzenarten zerstört. Jährlich werden trotzdem immer noch ca. 3 Millionen Kubikmeter Torf in Gartenerde verkauft. Dabei kann sein hoher Säuregehalt den Gartenboden sogar schädigen.

    Torffreie Alternativen mit höchster Qualität

    In der Zwischenzeit gibt es zahlreiche Erden, die ganz ohne Torf auskommen. Sie bestehen aus Kompost, Rindenhumus, Holz und anderen organischen Beimischungen wie Kokosfasern. Verschiedene Mischungen mit weiteren Zusätzen wie Sand, Mineralien oder Lavagranulat sorgen für eine optimale Pflanzenversorgung. Pflanzen, die saure Erde bevorzugen wie Rhododendren, Heidelbeeren oder Azaleen werden am besten mit Kaffeesatz gedüngt.

    Tun Sie Ihrem Garten, den Mooren und dem Klima etwas Gutes und kaufen Sie ausschließlich torffreie Erde. Diese gibt es auch in Ebersberg bei den örtlichen Gärtnereien und Baumärkten! Leider sind diese klimafreundlichen Erden noch in der Unterzahl, fragen Sie also gezielt danach. Aber Achtung: auch Bio-Erden oder torfreduzierten Erden können noch größere Anteile an Torf enthalten. Achten Sie beim Kauf besonders auf das RAL-Gütezeichen und die Bezeichnung „torffrei“.

    dekoratives Bild: metallene Gartenschaufel in der Erde, Holzrahmen rund um das Beet.
    Beim Garteln unbedingt auf torffreie Erde achten. Regionaler Kompost ist meist die günstigste Alternative.
    Bild: walkersalmanac/pixabay

    Kompost – günstig und regional

    Eine besonders günstige und umweltfreundliche Alternative ist der eigene Kompost oder Kompost von den regionalen Komposthöfen. Hier können zum kleinen Preis Kompost und zum Teil auch fertig angemischte Erden abgeholt werden, z.B. beim  Komposthof Lindner, Neu-Dichau Tel. 08092/9466; Lampl, Tulling, Tel. 08094/235: Pointner, Kronacker bei Hohenlinden, Tel. 08124/910420; Soyer, Oberelkofen bei Grafing, Tel. 08092/4449. Die Komposthöfe haben während der Pflanzsaison, also etwa ab Anfang März jeden Samstag von 9 – 12 Uhr geöffnet.  Weitere Infos dazu auch auf der Website der Stadt Ebersberg.