Viel Lärm und gefährlich für Mensch & Tier
Wer würde sich freiwillig einen Presslufthammer in den Garten holen – wohl kaum jemand. Bei Laubsaugern oder -bläsern schaut es anders aus, obwohl die Geräte mindestens genauso laut sind. Ein Schallpegel von rund 100 Dezibel ist nicht nur störend, sondern sogar schädigend. Ab einem Lärmpegel von 85 Dezibel kann es bei Dauerbelastungen zu Hörschäden kommen.
Gesundheitsgefahr für Menschen
Viele dieser Geräte werden mit einem Verbrennungsmotor betrieben, der viel Lärm verursacht und mit Abgasen für schlechte Luft sorgt. Ein weiterer negativer Aspekt ist, dass auch die Anwendenden gefährdet sind. Die massiven Luftbewegungen wirbeln neben Blättern auch Mikroben, Pilzsporen, Unrat und Bakterien aus Tierkot auf und auch Feinstaub, Rußpartikel aus dem Straßenverkehr. Mehrere Untersuchungen haben die Mehrbelastung im Vergleich zu Rechen und Besen belegt. Diese aufgewirbelten Giftstoffe werden dann von Anwendenden oder Umstehenden eingeatmet und können gesundheitsschädlich sein. Selbst das Umweltbundesamt rät in der Zwischenzeit vom Einsatz der Geräte ab.
Tödlich für Tiere – schädlich für die Natur
Dramatisch sind auch die Auswirkungen auf die Artenvielfalt. Würmer, Käfer, Insekten und auch Kleinsäuger schätzen Laubhaufen sehr als Versteck und Nahrungsmitteldepot. Vögel und Kleinsäuger wiederum suchen in den Laubschichten nach Insekten oder Samen. Für den Boden ist die Laubschicht ein natürlicher Frostschutz und Dünger. Laubbläser und ‑sauger zerstören diese Lebensräume. Laubsauger zerhäckseln Laub und darin lebende Kleinstlebewesen im wahrsten Sinne des Wortes.
Einfache Lösung zur Freude von Natur & Nachbarn
Die Lösung aller Probleme ist so einfach wie alt und obendrein unschlagbar günstig: Der gute alte Garten-Rechen bzw. ein Besen erledigen die Arbeit geräuscharm und abgasfrei. Die körperliche Bewegung ist gesundheitsfördernd – im Gegensatz zum Einatmen von Abgasen und Feinstaub. Mit einer Harke kann auch nasses und schweres Laub bewegt werden. Das Laub kann bedenkenlos im Garten liegenbleiben, wer die Rasenflächen freihalten möchte, sollte das Laub idealerweise unter einer Hecke verteilen oder in einer Ecke als Haufen zusammengetragen. Nur Gehwege müssen geräumt werden, damit niemand ausrutscht. Mit Rechen und Besen kann also auf einfache und günstige Weise etwas für die Artenvielfalt getan werden. Das freut auch die Nachbarschaft.