Vortrag und Diskussion: „Der unsichtbare Wert der Natur“

Hier gibt es die Präsentation zum Vortrag nochmal zum Nachlesen: pdf-Download

Entdecken Sie mit uns den unsichtbaren Wert unserer Natur! Viele Leistungen von Natur und Landschaft bleiben für uns häufig unerkannt, ihr wahrer Wert geht weit über monetäre Aspekte hinaus.

Die fehlende Sichtbarkeit und die Tatsache, dass Naturleistungen oft als kostenlos und unerschöpflich betrachtet werden, führen zu einer systematischen Unterschätzung ihres tatsächlichen Wertes. Der Mensch schützt, was er schätzt – doch wie können wir schützen, was wir nicht verstehen? Gemeinsam möchten wir Wege erkunden, wie wir den unsichtbaren Wert der Natur besser erkennen, schätzen und schützen können. In unserem Vortrag beleuchten wir, welche Möglichkeiten es gibt, den Wert der Natur zu berechnen.

Die beiden Agendagruppen der Stadt Ebersberg laden Sie herzlich ein zu einem Abend voller Erkenntnisse und Austausch.

Datum: Mittwoch, 10. Januar 2024
Uhrzeit: 19 Uhr
Ort: Rathaussaal Ebersberg

Natur hat einen Wert – nur welchen und was ist sie uns wert?? (Bild von Orlando auf Pixabay)

Blumenzwiebel-Pflanzaktion – helft mit!

Unser Ziel: Wir wollen für jeden in Ebersberg wohnenden Menschen mindestens eine Blumenzwiebel pflanzen!

Zu Ende 2022 waren 12.612 Einwohnende hier gemeldet. Wir runden mal großzügig auf auf 13.000.

Wir haben im vergangene Jahr eine erste kleine Pflanz-Aktion mit 300 Blumenzwiebeln im Stadtgebiet gemacht, die gut funktioniert hat.

Deswegen wollen wir in diesem Herbst eine größere Menge an Zwiebeln setzen. Wir haben bereits einen großen Sack mit 3.250 Zwiebeln heimischer Arten erhalten, die alle in die Erde wollen, damit es ab nächsten Februar für unsere summenden Freunde blüht, wenn sie aus der Winterruhe erwachen.

Dieses Jahr werde der Nordeingang zum Alten Friedhof und der Grünstreifen an der Westseite des Alten Friedhofs (Rosenheimer Straße) bepflanzt werden. Pro Quadratmeter sollen rund 100 Zwiebeln in die Erde.

Helft mit: Bei unseren Pflanzaktionen oder meldet gepflanzte Blumenzwiebel per Mail an natur@agenda21-ebersberg.

Hier seht er die Anzahl der gepflanzten Blumenzwiebel bisher:

Von der Agendagruppe Natur gestiftete und gepflanzte Blumenzwiebel:

Von Privatpersonen gepflanzte und uns gemeldete Blumenzwiebel:

Summe:

~3.550

0

~3.550

Ideen und Infos für einen naturnahen Garten

Der Frühling naht und Euch juckt es schon in den Fingern? Ihr wollt in der Erde wühlen und neue Gartenprojekte umsetzen? Wir von der Agendagruppe Natur haben ein Padlet, also eine Internet-Pinnwand, für Interessierte zusammengestellt. Dort findet Ihr weiterführenden Infos und Ideen rund um naturnahe Gärten, Wildbienen und insektenfreundliche Pflanzen. Auch unsere eigenen Projekte sind kurz vorgestellt. So könnt Ihr erfahren, was wir in Ebersberg für den Artenschutz und Naturerhalt machen.

Zusätzlich gibt es Infos zum Stöbern, eine Auswahl an Büchern (größtenteils in der Ebersberger Bücherei ausleihbar), Links zu Videos und Bezugsquellen für garantiert heimische Wildpflanzen. Außerdem ein paar Beispiele, was andere Privatpersonen und Kommunen hinsichtlich der Erhalt der Artenvielfalt umsetzen. Bei diesen vielen Informationen ist bestimmt die eine oder andere Idee dabei, die Ihr im eigenen Garten oder auf dem Balkon umsetzen könnt. Los geht’s!

Schaut mal vorbei, lasst Euch inspirieren und gerne ein paar Sternchen da oder schreibt uns, wenn Ihr weiter Hinweise und Tipps für uns habt. Zum Padlet geht es -> hier.

Viel Spaß beim Stöbern und Umsetzen.

Das Bild zeigt einen Screenshot der verlinkten Padlet-Seite. Es sind Spalten mit verschiedenen Kacheln und weiterführenden Informationen als Vorschau zu sehen.

Ein Apfelbaum mehr für Ebersberg

Ein Apfelbaum mehr für Ebersberg! Beim Klimathon 2022 des Landkreises haben die Agendagruppen zusammen mit der Stadt einen Apfelbaum gewonnen. Die Agendagruppe Natur hat dafür die Patenschaft übernommen.
Im Oktober ’22 wurde ein „Jakob Fischer“ an der Straße „Zur Gass“ gepflanzt. Jetzt wächst er hoffentlich gut, um bald Früchte für alle zu liefern. 

Junger Apfelbaum mit zwei Stützpfählen vor weiß-blauem Himmel.

Mehr Lebensräume & Biodiversität auf dem Balkon

Mit den steigenden Temperaturen werden auch die Balkonkästen und Blumentöpfe neu bestückt. Geranien, Petunien und Begonien sollen ein buntes Blütenmeer vor dem Fenster zaubern. Das erfreut den Menschen, für nektarsuchende Insekten sind diese Pflanzen aber komplett wertlos.

Mit ein paar Maßnahmen können Balkonkästen und Blumentöpfe aber hochwertigen Lebensraum für Insekten bieten und einen positiven Beitrag zu Artenvielfalt und Biodiversität leisten. Bei mehr als 4.000 einheimischen Pflanzenarten ist bestimmt für jeden etwas Passendes dabei.

Ein blauer Balkonkasten mit Erde und Keimlingen von Wildpflanzen, Blick ins Grüne dahinter
Schnelle Erfolge und mehr Artenvielfalt erzielen Sie mit den richtigen Wildpflanzen am richtigen Standort.

Einfaches Pflanzsubstrat

Als Pflanzsubstrat ist dabei herkömmliche Blumenerde nicht geeignet. Die heimischen Sorten sind in der Regel mit deutlich weniger gedüngter Erde zufrieden. Bewährt haben sich Mischungen aus sandigem Lehm, (Spiel-)Sand und samenfreien Kompost mit Ziegelbruch, oder Blähton. Praktischer in der Handhabung sind fertige gemischte „intensive Dachgartensubstrate“.

Heimische Pflanzenvielfalt nutzen

Besonders geeignete Arten sind gute Pollen- und Nektarspender-Pflanzen bspw.: Polster-Glockenblume, gewöhnlicher Natternkopf, Karthäuser-Nelke, Johannis-Kraut, Ehrenpreis, Flockenblume, verschiedene Malven, Färberkamille, Hornklee, Heilziest, deutscher Alant.

Wer mag stellt eine heimische Iris und Blutweiderich in einen Wassertopf und erfreut sich an einem kleinen Mini-Wassertümpel. Kräuter, wie Schnittlauch, Lavendel, Thymian, Basilikum, Kerbel, Salbei usw., die auch blühen dürfen, erfreuen den Menschen mit Optik, Geruch und Geschmack und auch Insekten laben sich an den Blüten.

Die heimische Artenvielfalt bietet hier für jeden Geschmack etwas: für schattige Nordbalkone ebenso wie für den heißen Südseite. Je mehr verschiedene Arten Sie verwenden, desto zahlreicher werden sich Insekten und Vögel einstellen.

Ein so angepflanzter artenreicher Mini-Garten hilft vor allem Wildbienen und anderen nektarsuchenden Insekten wie Schmetterlingen und Nachfaltern. Das ermöglicht die Beobachtung von Insekten auf kleinsten Raum, direkt von zu Hause aus.

Genießen statt schwitzen

Darüber hinaus hat er ganz praktische Vorteile für den Menschen: Die Pflanzen sind in der Regel äußerst robust, pflegeleicht und winterfest. So muss nicht jährlich neu bepflanzt werden. Diese Pflanzen brauchen auch deutlich weniger Gießwasser und gedüngt werden muss frühestens im zweiten oder dritten Jahr ein bisschen. Probieren Sie es aus und pflanzen Sie so, dass Menschen und auch die Natur davon profitieren.

Weitere Informationen und Anregungen auch unter www.wildermeter.de oder www.naturgartenfreunde.de.

Oder auf unserem Padlet: https://padlet.com/AgendaNaturEbersberg/q24smiz9wasa7hy4

Einfache Tipps für tierfreundliche Gärten

Die Gartensaison startet und viele sind eifrig am Werkeln und Pflanzen. Wie wäre es, mit paar einfachen und effektiven Maßnahmen etwas Gutes für die Tierwelt zu tun. Ein paar kleine Veränderungen helfen schon, den eigenen Garten vogel- und insektenfreundlicher zu gestalten.

Die Belohnung in einem naturnahen Garten sind weniger Arbeit und bunte Gäste. Diese kommen rasch zu Besuch, wenn Sie dort Nahrung, Verstecke und Nistplätze finden. Als Grundregel gilt: Je abwechslungsreicher der Garten gestaltet ist, desto mehr Arten fühlen sich dort wohl. Schon einzelne Maßnahmen helfen, Artenvielfalt und Biodiversität zu fördern:

Vielfältige und heimische Pflanzen

Wählen Sie möglichst vielfältige und heimische Pflanzen. Diese sind an die Umgebung angepasst und robust. Damit brauchen sie in der Regel weniger Düngung und müssen weniger gegossen werden. Meist sind sie auch härter im Nehmen gegenüber Schädlingen. Heimische Bäume und Sträucher sind die wichtigste Nahrungsquelle für Vögel. Außerdem nutzen sie diese als Brutplatz und sicheres Versteck. Bei Blühpflanzen sollten sie möglichst welche mit einfachen, ungefüllten Blüten bevorzugen. So finden Insekten Nahrung und Lebensraum.

Strukturreichtum & Abwechslung

Sorgen Sie für möglichst viele unterschiedliche Strukturen im Garten: eine bunte, laubwerfende und früchtetragende Hecke, eine Blumenwiese oder ein Kräuterrasen, ein Steinhaufen und eine Sammlung von Totholz, evtl. eine sandige Stelle in sonniger Lage, eine kleine Wasserstelle oder Trockenmauer, ein eigener Kompost oder eine begrünte Wand… Einige dieser Elemente können sicherlich in jedem Garten integriert werden. Je mehr, desto besser und desto mehr Leben wird einziehen.

Eidechsen brauchen sandige und sonnige Stellen für die Eiablage. Bildquelle: pixabay / David_Seifert

Kleine Extras

Kleine Extras wie eine Vogel- und Insektentränken helfen zusätzlich. Auch das Anbringen von Nistkästen ist zu empfehlen. Damit Vögel und Insekten sich dauerhaft niederlassen, brauchen sie genügend Nahrung und Verstecke.

Verzicht auf Spritzmittel, Kunstdünger & Schneckenkorn

Ein wichtiger Punkt: Verzichten Sie komplett auf Spritzmittel, Kunstdünger und Schneckenkorn. Selbst als „bienenfreundlich“ gekennzeichnet Mittel können Insekten derart verwirren, dass sie kein Futter mehr finden. Mit Schneckenkorn werden nicht nur die unbeliebten Nacktschnecken getötet, sondern auch nützliche und geschützte Arten wie der Tigerschnegel oder Weinbergschnecken.

Schauen statt Schwitzen

Bei der Pflege gilt: Weniger ist Mehr! Lassen Sie das Gras mal etwas länger wachsen, lassen Sie – wenn möglich – Platz für eine freiwachsende Hecke, lassen Sie Fugen und Flächen möglichst unversiegelt und schauen Sie, was sich dort ansiedeln wird.

Das Wichtigste: Genießen Sie die gewonnene Freizeit und beobachten Sie das Leben, dass ihn den Garten einziehen wird.