Pflanzwettbewerb

„Ebersberg blüht auf! Naturnah und insektenfreundlich.“

Die Agenda-Gruppe Natur der Stadt Ebersberg lobt einen Pflanz- und Umgestaltungswettbewerb für möglichst naturnahe und insektenfreundliche Projekte aus. Der Wettbewerb läuft bis zum 17. September 2023.

Wer kann mitmachen?

Mitmachen können alle Privatpersonen, deren Garten, Vorgarten, Balkon, Dachterrasse oder Innenhof auf Ebersberger Gemeindegebiet liegen und die diese insektenfreundlicher gestalten wollen. Das Projekt sollte nach der Umgestaltung möglichst naturnah, struktur- und artenreich und mit heimischen Pflanzen insektenfreundlich gestaltet sein.

Was soll passieren?

Ganz einfach: Gestaltet einen Teil oder das Ganze eurer grünen Oase insektenfreundlich. Achtet bei der Auswahl eurer Bepflanzung auf heimische Wildblumen, essbare Küchenkräuter, Obst- und Gemüsesorten sowie Kletterpflanzen.

Verwendet keine Pflanzen mit gefüllten Blüten, da diese von den Insekten nicht genutzt werden können. Generell gilt: Bei der Auswahl der Bepflanzung eurer Kästen, Kübel und Töpfe sollten Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen an Standort (Sonne/Schatten), Substrat, Wasserbedarf, Dünger und Pflege nebeneinander gesetzt werden.

Torfhaltige Pflanzerde und Pestizide dürfen nicht verwendet werden. Eventuell ist noch Platz für Insektentränken und Verstecke. Achtet auch auf insektenfreundliche Lichtquellen.

Worauf ist zu achten?

Folgende Punkte sind uns wichtig. Achtet bei der Gestaltung darauf und sammelt so mehr Punkte:

  1. Verwendet möglichst heimische Pflanzen (mindestens 75%). Achtet darauf, dass diese blüten-/nektarreich und bienenfreundlich sind; außerdem möglichst viele Arten mit verschiedenen Blühphasen, so dass idealerweise das ganze Jahr über etwas blüht. Achtet darüber hinaus auf den Standort: Ist es eher schattig, sonnig, trocken oder feucht?
  2. Schafft Strukturen für Tiere: beispielsweise einen Totholz oder Steinhaufen, eine Trockenmauer oder Wasserstelle, ein wildes Eck oder eine sonnige Sandinsel für Wildbienen. Darüber hinaus sind Nisthilfen, Insektentränken, Futterstellen und Weiteres möglich und gewünscht.
  3. Achtet auf eine nachhaltige Gestaltung. Damit sind beispielsweise folgende Maßnahmen und Umsetzungen gemeint: Fassadenbegrünung durch Kletterpflanzen oder „vertikale Begrünung“, insektenfreundliche Beleuchtung, torffreies Substrat, kein Pestizid-/Kunstdüngereinsatz, Regenwasserspeicherung, Boden- und Topfmaterial, Re- und Upcycling von Materialen, Essbarkeit.
  4. Gesamteindruck der Aktionen und der Einsatz der Teilnehmer*innen – dargestellt als Fotodokumentation: Mindestens jeweils drei Fotos maximal fünf („vorher“ und „nachher“) müssen als Übersichtsfotos eingereicht werden (Projekt mit etwas Abstand fotografiert). Auf den Fotos sollen Menschen zu sehen sein, gerne in Aktion. Nahaufnahmen, z.B. von Pflanzen und Gartenstrukturen, sind kein Ersatz und dienen nur als Ergänzung. Dabei ist es möglich, die Personen von hinten zu fotografieren, sollten sie nicht einverstanden sein, dass Fotos, auf denen sie erkennbar sind, auf unsere Internetplattform hochgeladen werden. Allerdings gibt es Pluspunkte, wenn die Teilnehmenden sich so fotografieren lassen, dass die Freude am Tun sichtbar wird.

Gewinne

Die Gewinner erhalten Ebersberger Gutscheine im Wert von 50 Euro, 30 Euro oder 20 Euro sowie jeweils ein Sonderheft des Naturgartens e.V.

Der schönste Gewinn ist allerdings das Insektenparadies direkt vor der Tür!

Kostenloses Pflanzmaterial und weitere Infos

Samen aus Ebersberger Gärten und Sämlinge heimischer Wildpflanzen können Interessierte bei der Wildblumen- und Samen-Tauschbörse am 6. und 7. Mai 2023 im Stadtgarten erhalten.

Weitere Infos gibt es in unserer Broschüre.

–> Bitte lest die Teilnahmebedingungen und die Datenschutzerklärung.

Weitere Anregungen findet Ihr beispielweise auf unserem Padlet.

Teilnahme | Bewerbungen einreichen

Die Einreichung von Beiträgen erfolgt idealerweise über das Formular hier.

Alternativ per E-Mail an natur@agenda21-ebersberg.de oder postalisch an / abzugeben im Rathaus Ebersberg, Abteilung Abfall und Umwelt, Marienplatz 1, 85560 Ebersberg.
Bitte beachtet, dass postalisch eingereichte Unterlagen und Fotos nicht zurück geschickt werden können!

Reicht bitte mindestens 3 bis maximal 5 Fotos ein. Zwingend ist ein Vorher-Nachher-Vergleich. Gerne mit den umsetzenden Menschen dabei. Gerne auch mit einer Erläuterung in Schriftform zum Projekt. Kein Bild darf größer als 1 MB sein.

Mit * gekennzeichnete Angaben sind Pflichtangaben.

    Viel Spaß und Erfolg wünschen wir!

    Mehr Lebensräume & Biodiversität auf dem Balkon

    Mit den steigenden Temperaturen werden auch die Balkonkästen und Blumentöpfe neu bestückt. Geranien, Petunien und Begonien sollen ein buntes Blütenmeer vor dem Fenster zaubern. Das erfreut den Menschen, für nektarsuchende Insekten sind diese Pflanzen aber komplett wertlos.

    Mit ein paar Maßnahmen können Balkonkästen und Blumentöpfe aber hochwertigen Lebensraum für Insekten bieten und einen positiven Beitrag zu Artenvielfalt und Biodiversität leisten. Bei mehr als 4.000 einheimischen Pflanzenarten ist bestimmt für jeden etwas Passendes dabei.

    Ein blauer Balkonkasten mit Erde und Keimlingen von Wildpflanzen, Blick ins Grüne dahinter
    Schnelle Erfolge und mehr Artenvielfalt erzielen Sie mit den richtigen Wildpflanzen am richtigen Standort.

    Einfaches Pflanzsubstrat

    Als Pflanzsubstrat ist dabei herkömmliche Blumenerde nicht geeignet. Die heimischen Sorten sind in der Regel mit deutlich weniger gedüngter Erde zufrieden. Bewährt haben sich Mischungen aus sandigem Lehm, (Spiel-)Sand und samenfreien Kompost mit Ziegelbruch, oder Blähton. Praktischer in der Handhabung sind fertige gemischte „intensive Dachgartensubstrate“.

    Heimische Pflanzenvielfalt nutzen

    Besonders geeignete Arten sind gute Pollen- und Nektarspender-Pflanzen bspw.: Polster-Glockenblume, gewöhnlicher Natternkopf, Karthäuser-Nelke, Johannis-Kraut, Ehrenpreis, Flockenblume, verschiedene Malven, Färberkamille, Hornklee, Heilziest, deutscher Alant.

    Wer mag stellt eine heimische Iris und Blutweiderich in einen Wassertopf und erfreut sich an einem kleinen Mini-Wassertümpel. Kräuter, wie Schnittlauch, Lavendel, Thymian, Basilikum, Kerbel, Salbei usw., die auch blühen dürfen, erfreuen den Menschen mit Optik, Geruch und Geschmack und auch Insekten laben sich an den Blüten.

    Die heimische Artenvielfalt bietet hier für jeden Geschmack etwas: für schattige Nordbalkone ebenso wie für den heißen Südseite. Je mehr verschiedene Arten Sie verwenden, desto zahlreicher werden sich Insekten und Vögel einstellen.

    Ein so angepflanzter artenreicher Mini-Garten hilft vor allem Wildbienen und anderen nektarsuchenden Insekten wie Schmetterlingen und Nachfaltern. Das ermöglicht die Beobachtung von Insekten auf kleinsten Raum, direkt von zu Hause aus.

    Genießen statt schwitzen

    Darüber hinaus hat er ganz praktische Vorteile für den Menschen: Die Pflanzen sind in der Regel äußerst robust, pflegeleicht und winterfest. So muss nicht jährlich neu bepflanzt werden. Diese Pflanzen brauchen auch deutlich weniger Gießwasser und gedüngt werden muss frühestens im zweiten oder dritten Jahr ein bisschen. Probieren Sie es aus und pflanzen Sie so, dass Menschen und auch die Natur davon profitieren.

    Weitere Informationen und Anregungen auch unter www.wildermeter.de oder www.naturgartenfreunde.de.

    Oder auf unserem Padlet: https://padlet.com/AgendaNaturEbersberg/q24smiz9wasa7hy4